Als Reaktion auf meinen Beitrag zum Thema Friendzone flatterte mir doch glatt als Antwort ein Essay von einem guten Freund in die Inbox. (Übrigens: Und so, liebe Kinder, friendzoned man männliche Bekannte elegant und indirekt ... hrhrhr. Kleiner Scherz.) Danke Stuzi, dass ich dieses Oeuvre in deinem Namen teilen kann!
Die Friend-Zone - ein
imaginäres, in die Pfanne gehauenes Ei
Ein abstrakter Versuch der
Fallunterscheidung abseits der gängigen Geschlechterklischees:
(Da Fallunterscheidungen
i.d.R. subjektive Erfahrungswerte heranziehen, sind sie keineswegs
vor der Klischeekeule gefeit)
Es gibt da diesen einen gewissen Typus Mensch, der hauptsächlich
nach einer Liebesbeziehung strebt und deshalb grundsätzlich mit
einer Intention für mehr herumläuft. Wir stecken ihn
aufgrund wissenschaftlicher Zweckmäßigkeit in ein lebensgroßes
Einmachglas und klassifizieren ihn als „Alien.“
Nach sorgfältiger Versuchsdurchführung und diverser
Allergietests zeichnet sich bereits ein grobes Eigenschaftsprofil
ab, welches nun vom Herbert, unserem Laborpraktikanten sorgfältig
mit angespitzter Feder und Tinte zu Papyrus getragen wird:
Der Proband nennt die Verhaltensweise sein Eigen, sich nur
entsprechende Menschen des anderen Geschlechts herauszupicken, für
die ein - für sein Verständnis - großes Potential für traute
Zweisamkeit bestünde. Um das zwischenmenschliche Verhalten des
Subjektes in freier Wildbahn dokumentieren zu können, mussten
drastische Änderungen des Umfeldes realisiert werden, welche einen
lebensechten Nachbau des Dschungelcamps im Tierpark Hellabrunn
inkludierten. Das nun ersichtliche Rudelverhalten lies die klare
Tendenz erkennen, dass für Alien
Freundschaft lediglich ein auf dem Leidensweg entstehendes
Sekundärprodukt ist, dessen Besitz Freude bereiten kann, jedoch
nicht unbedingt die Quintessenz seines Daseins darstellt.
CAUTION: Cyborg activated and approaching:
Die unbekannte Lebensform „Predator“
wiederum überrascht mit gänzlich anderem Umgang mit Menschen. Er
besitzt die ungeheuerliche Eigenschaft, in erster Linie das Wesen und
nicht das Geschlecht zu sehen und ihm bei entsprechend vorhandener
Sympathie eine freundschaftliche Basis als Grundfeste anzubieten.
Trotz dieser Einstellung ist er kein kalter Geselle: Infolge der
passenden chemischen Reaktionen inmitten seiner Panzerung, kann die
Fähigkeit, mit dem Augenlaser eine Herdplatte zu erwärmen, zu etwas
Größerem ausgebaut werden. Denn in seinen Augen ist so manch Herz
es wert, entflammt zu werden.
Schaut her, schaut her! Wir betrachten gerade ein äußerst
interessantes Phänomen:
Der Balztanz von Alien
und dem gerade frisch erspähten Predator,
dessen Anmut jedem Kunstturner unmittelbar Angstschweiß ins Gesicht
treiben würde...
Egal wie oft Alien seinen Adoniskörper
in Brezelform bringt – er schafft er es nicht, den distanzierten
Predator von seinem gemeinschaftlichen
Backvorhaben zu unterrichten. Aber dies ist natürlich kein Wunder,
denn zu jedem Gebäck gehören natürlich eine gehörige Portion
Eier. Ohne diese Zutat wird jedes Backvorhaben zu einer trockenen
Angelegenheit! Aber lieber den trockenen Kuchen essen und hoffen,
dass Predator irgendwann merkt, dass das
Backen mit ihm eine tolle Sache ist, als dass er das Risiko einginge,
seine Eier in der Pfanne wiederzufinden.
Entgegen jeder Erwartung kommt es zu dem äußerst
unwahrscheinlichen Umstand, dass unserem Predator
in Anwesenheit des Aliens keine magische
Schürze um den Hals fliegt und der Cameo-Auftritt von Meister Proper
beim Aufräumen der Backutensilien auch ausbleibt.
Und so nähert sich der Tag, an dem Alien Predator
in seine Küche führt und er dann ernüchternd feststellen darf,
dass die Ausstechformen für Zimtsterne nicht geeignet sind, um
Predators Leibspeise, nämlich
Vanillekipferl herzustellen.
Ein bitterböses Grollen und Zischen huscht durch den Raum und
lässt die Wände erbeben. Wie von der Mistgabel gestochen rennt
Alien ins Freie. Donnernd hallt sein
Gebrüll durch die leergefegten Straßen und Gassen: „Erhebet euch,
Wesen meiner Zunft! Ich sage euch, Cyborgs sind verlogen und wollen
nur eure Eier in die Pfanne hauen! Diese ABSCHEULICHKEITEN haben
keine Backkultur und praktizieren ALLE schwarze Magie! Protestiert
mit mir zusammen, entfernt eure Schubladen und tackert sie euch auf
den Kopf! Setzt ein Statement und verbrennt diese HEXEN! Verbreitet
meine Kunde!
Nachruf:
Werte Aliens, werte Predatoren,
möget ihr euch an den Händen fassen und einander verstehen
lernen. Auf das ein besseres Miteinander möglich sei! Die
Friend-Zone ist wie ein „imaginäres Spiegelei,“ welches jedoch
in Wirklichkeit niemals in der Pfanne zerschlagen wird, sondern fast
immer unbeschadet wieder beim Herausgeber landet, sollte die ein oder
andere Plätzchenform in der Küche fehlen :3
Analogie zum Film:
Was lernen wir daraus? Hätte Alien mit Predator im Vorfeld ein
Pläuschchen gehalten, dann wäre man als Team sicherlich nicht von
den menschlichen Widersachern ausgemerzt worden und die Unterjochung
der Erde hätte ein wenig besser geklappt!
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